Getränke Parchem
gratuliert!
80. Geburtstag in Reusten
2005_08_04
Ammerbuch Aktuell /Anzeige
Von Roland Fakler
Ortsvorsteher Herbert Gräb und Ortschaftsrat Jürgen Parchem überbrachten dem stolzen Vater (Mitte) neben seinen Söhnen die Glückwünsche des Bürgermeisters Friedrich von Ow-Wachendorf. Im Vordergrund ist der Kinderchor Reusten, der unter Leitung von Sonja Schneider einige Lieder zum Besten gab.
Jeder Rummel um seine Person ist ihm eigentlich ein Gräuel. Bescheidenheit gehört zu seinen Tugenden. Selbst seinen 80.Geburtstag hätte Rudolf Fritz in aller Stille verbracht, wenn da nicht die Angehörigen und Freunde wären, die ihn lieben und die ihm an seinem Ehrentag etwas von der Aufmerksamkeit schenken wollten, die er stets für andere übrig hat. So wurde am Montagnachmittag im Gemeindehaus von seinen beiden Söhnen eine Geburtstagsfeier eingerichtet, die ihn glücklich machte. Rudolf Fritz , am 18.Juli 1925 als Sohn des gleichnamigen Maurers in der Jesingerstraße geboren, wohnt noch immer dort, allerdings ein paar Hausnummern weiter, oberhalb von seinem ehemaligen Elternhaus. Auch seine verstorbene Frau Edelgard stammte aus der Jesingerstraße. Dabei hat der geradlinige, typisch schwäbische Landmann, "der oifach sei Sach` schafft und it viel d´rüber schwätzt", das Dorf auch von außen gesehen. Er hat die schweren Kriegsjahre als Funker in Frankreich, Belgien und Polen erlebt, wurde verwundet und hat sich im Internierungslager nach dem Krieg ein schweres Darmleiden zugezogen. Er war Landwirtschaftsschüler in Rottenburg. Seine Jahre als Hausmeister an der Chirurgischen Klinik in Tübingen kann er mit den besten Zeugnissen belegen. Neben seiner Landwirtschaft hat er 40 Jahre lang für das Statistische Landesamt gearbeitet. Sein Hauptinteresse galt jedoch stets dem Dorf und seinen Bewohnern. In 55-jähriger Mitgliedschaft im Kirchenchor hat er freudige und traurige Ereignisse begleitet. Seine Erzählungen aus vergangener Zeit sind für uns eine wichtige Quelle der Dorfgeschichte geworden. Sie sind Teil des Buches: "Reusten und seine Geschichte". Noch immer geht er jeden Morgen in den Flecken, füttert die Katzen und die Enten, holt beim Bauer Gauß die Milch und bringt sie zur Metzgerei Egeler, wo man schon auf ihn wartet.
Wir wünschen ihm, dass er seinen gewohnten Gang in vertrauter Umgebung noch lange tun kann!