Diamantene Hochzeit in Reusten |
_2007_01_18 Ammerbuch Aktuell .. Von Roland Fakler |
Ortvorsteher Herbert Gräb überbrachte die Glückwünsche von Ministerpräsident Günther Oettinger und von Bürgermeister Friedrich von Ow - Wachendorf mit einem Geschenkkorb der Gemeinde. Mit auf dem Foto sind die Vorsitzende des Kirchengemeinderates Gretl Steeb, die Nachbarin und Diakonieschwester Martina Glück und ihr Sohn Clemens. Wie die gesamte Nachbarschaf t pflegen sie ein herzliches Verhältnis zu den Jubilaren. |
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Das seltene Fest der diamantenen Hochzeit, das sind 60 gemeinsame Jahre, konnten letzten Donnerstag die Eheleute Friedrich Wilhelm und Luise Emma Schmollinger, geborene Steinl, feiern. Ihren Bund für's Leben bekräftigten sie am Samstag noch einmal in der Kelterkirche. Beide blieben ihrer Kirche verbunden: der eine als Kirchenpfleger (17 Jahre), die andere in fast lebenslanger Mitgliedschaft im Kirchenchor und als Hausmeisterin im Gemeindehaus. Angefangen hatte alles zwischen Bondorf, der Heimat von Friedrich Wilhelm, und Reusten, dem Geburtsort von Luise Emma, als sie in Hailfingen beim Tanzen „ihr gutes Zusammenspiel“ entdeckten. Ihr Rollenverständnis war von der Erziehung in den dreißiger Jahren geprägt: der Mann geht zum Arbeiten als gelernter Stuhlbauer nach Herrenberg und die bescheidene Frau übernimmt die Mutterrolle, bleibt daheim und sorgt für die drei Kinder, die bald das Haus belebten. Durch Freud und Leid wurde ihr Bund gefestigt. Auch den Verlust einer Tochter mussten sie verkraften. Und jetzt im Alter sind es eben Krankheiten, die es zu meistern gilt. In aufopfernder Liebe kümmert sich die fürsorgliche Frau um ihren gehbehinderten Mann, während der einundachtzigjährige Friedrich Wilhelm das Rezept zur Linderung seiner Krankheit in seinem spitzbübischen Humor gefunden zu haben scheint, mit dem er noch immer seine Gäste zum Schmunzeln bringt. |