Geschichtlicher Rundgang in Reusten, Teil 2

 

2011-04-14

Ammerbuch Aktuell

von

Henric Ilg und Roland Fakler

Vom zweiten Spaziergang soll stellvertretend für alle Kinder der Klasse 3/ 4 der Bericht von Henric in Ammerbuch-Aktuell veröffentlicht werden.

„Am Montag, den 4.4.2011 unternahmen die Kinder der Klasse 3 und 4 mit ihrer Klassenlehrerin Frau Elke Petersen und Herrn Roland Fakler einen Spaziergang in den Hartwald. Der erste Stopp war die Gerichtslinde; dort trafen wir den Ortsvorsteher Herbert Gräb. Ein paar Minuten später waren wir bei der Betteleiche; dort gab es ein Klassenfoto.“ (Mit Selbstauslöser) „Dann gingen wir auf eine Wiese neben dem Hartwald. Dort spielten wir Gerichtsverhandlung. Es gab nämlich einen Streit zwischen Henric und Mario und weil es keine Lösung gab, mussten beide die Arme fünf Minuten ausstrecken. Derjenige, der die Arme am längsten ausstrecken konnte, behielt im Mittelalter Recht.“

(Man bemühte dieses sogenannte „Gottesurteil“, wenn die sieben Richter vorher nicht zu einem einstimmigen Urteil finden konnten. Unsere Richter, unter dem Vorsitz von Pfalzgräfin Anna I., fällten aber ein erstaunlich weises Urteil: Wenn keiner der beiden die Arme vorzeitig sinken ließe, dann müssten sie sich gegenseitig beieinander entschuldigen! Und so kam es auch.)

„Danach gingen wir in den Hartwald und suchten Grenzsteine, ca. alle 40 bis 80 m kam ein weiterer Grenzstein. Danach durften wir heimgehen.“

(Leider erlebten wir beim ersten Grenzstein eine böse Überraschung. Vermutlich ein Schlepper hatte den Stein, der seit über 500 Jahren dort im Wald die Grenze zwischen Altingen und Reusten markiert hatte, umgedrückt. Gerade an diesem negativen Beispiel konnten die Kinder lernen, wie wichtig es ist, achtsam mit unserer Vergangenheit umzugehen, die ein Teil unserer Identität ist.) Kommentare in Klammer: Roland Fakler

 

Rast an der Betteleiche / mit Selbstauslöser