Anwort: Zehn Gebote und Menschenrechte

Sind Christentum und Zehn Gebote

Grundlage für die Menschenrechte?

2012-11-25

Zuschrift an das ZDF

Roland Fakler

Das kann ich so nicht gelten lassen. Die ersten drei Gebote widersprechen ganz klar dem Recht auf freie Religionsausübung oder dem Recht keine Religion ausüben zu wollen:
1. Gebot:"Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir." Widerspricht der freien Wahl der Religion!
2. Gebot: "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen." Widerspricht dem Recht auf freie Meinungsäußerung!
3. Gebot: "Du sollst den Feiertag heiligen". Widerspricht dem Recht, den Sabbat oder den Sonntag so zu begehen, wie es einem beliebt!
4. Gebot: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren". Man kann einem Kind nicht befehlen eine Rabenmutter oder einen tyrannischen Vater zu verehren. Das Gebot ist überflüssig.

Die weiteren Gebote: Du sollst nicht ehebrechen, nicht lügen, nicht stehlen, nicht töten sind absolut notwendig für jede Gesellschaft. Deswegen hat es diese Gebote in allen Kulturen, in China, in Indien, in Amerika gegeben, ohne dass sie etwas von einem Herrn Moses und seinen Geboten gewusst haben.

Aus der Geschichte des Judentums, des Christentums und des Islam wissen wir auch, dass diese Gebote nur auf die „Rechtgläubigen“ angewandt wurden, denn die „Falschgläubigen“ durfte man sehr wohl töten, belügen, berauben und vergewaltigen… sogar auf Gottes Befehl.

Mit dem Pauluswort, Röm 13:1 dass alle Obrigkeit von Gott verordnet wird, ist nicht die Demokratie, sondern die absolute Herrschaft der Könige von Gottes Gnaden gerechtfertigt worden.

Paulus und mit ihm die katholische Kirche rechtfertigten auch die Todesstrafe, den Kriegsdienst und die Sklaverei. Er hält die Frauen für minderwertiger, was sie in der katholischen Kirche immer noch sind.

Die Menschenrechte wurden im Zeitalter der Aufklärung gegen den starken Widerstand der Religionen trotz Verfolgung und enormen Blutverlusten von Freidenkern erkämpft. Erst durch die Aufklärung im 18. Jahrhundert wurden die Sklaverei, die Todesstrafe, barbarische Strafen und die Folter abgeschafft und die Frauen gleichberechtigt. Das ist die Wahrheit!

Die Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen wurde schon 300 Jahre vor Jesus in der griechisch - römischen Philosophie der Stoa gelehrt. Den fairen Umgang mit der Natur und den Tieren kann man besser aus den Naturreligionen der Indiander, aus Buddhismus und Hinduismus lernen als aus dem Christentum.